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2. Juli 2022

Die letzte Zuflucht – Manchmal ist ein Song genau das

Liebe Hörer,

manchmal fällt es mir schwer, einen Gefühlszustand in Worte zu fassen, auch wenn das sozusagen „mein Beruf“ und meine Berufung ist.

Zumindest wenn es sich um einen Prosatext, einen Bericht oder, wie in diesem Falle, einen Journaleintrag handelt.

Im Grunde verhält es sich so:

Der Song „Die letzte Zuflucht“ ist ein hochprozentiges, mehrfach destilliertes Konzentrat eines Gefühls, welches die vergangenen Jahre unser Leben bestimmt hat. Der Song ist ein Ausdruck der Sehnsucht, wieder das Gemeinschaftsgefühl zu erleben, ein emotionaler Tanz auf der Klinge zwischen Melancholie und kraftstrotzender, unbändiger Wiedersehens(vor)freude.

Ein Einschwören auf eine ganz neue Stufe des „Es lebe Wir“-Gefühls, eine Liebeserklärung an eine Magische Verbindung zwischen Gleichgesinnten und die Hoffnung, dass diese nach einer so langen Durstrecke wieder erblühen und gedeihen darf.


Dabei sollte der Song eigentlich ursprünglich auf unserem Horror-Kurzgeschichten-Album landen, welches für 2023 geplant ist. Aber die Idee wollte und wollte in eine andere Richtung gehen, ganz gleich, wie sehr ich versucht habe, sie erzählerisch in andere Bahnen zu lenken.

Also gab ich ausnahmsweise einfach nach, im vollen Bewusstsein, dass ich damit sämtliche Zeit- und Inhaltspläne mal wieder deutlich ins Wanken bringen würde, was in diesen ohnehin schon anspruchsvollen und noch immer schwer zu organisierenden Zeiten natürlich so eine Sache ist. Aber was soll’s. Wenn ein Lied will, was es will, sollte man sich nicht wehren und in den Flow gehen, die Welle der positiven Energie einfach mitnehmen.

Wer sich jetzt den Herrn Asp in Neopren-Anzug auf einem Surfboard vorstellt … bitte sofort aufhören! Ich in Badehose, das ist nicht gerade werbewirksam.

Vermutlich wird dies nun wieder das Einzige sein, worüber im Inter-Nett geredet wird.

Also Pause, damit sich alle wieder einkriegen können.
*Musik von Jeopardy dudelt*

Alles klar?

Dieser Song wurde für die Bühne geschrieben – und für dieses ganz gewisse Rücken-an-Rücken-Feeling, welches man bei einem richtig guten ASP-Konzert bekommt.

Das heißt aber freilich nicht, dass es nicht auch eine Studio-Version davon gibt, welche ihr zu Hause genießen dürft.

Ihr könnt die neue 2-Track-Single HIER in verschiedenen Versionen vorbestellen, wenn ihr mögt.

Solange der Vorrat reicht, denn die Gesamtauflage liegt bei 999 Stück.

Wie ihr ja wisst, haben wir uns – nebenbei bemerkt, ohne größere Streitigkeiten bis zu diesem Zeitpunkt – von unserem Label getrennt. Dieser Schritt war der einzig folgerichtige aus dem Erlebten der letzten Jahre und Ergebnis einer extremen Müdigkeit, was die heutige Vertriebs-Struktur von Musik an sich angeht. Momentan lassen wir den weiteren Weg auf uns zukommen und sind sehr zufrieden damit, Tonträger in Eigenregie und über unsere eigenen kleinen, aber feinen Kanäle direkt an unsere treuen Fans zu liefern. Ehrlich gesagt ging es sowieso seit Jahren in diese Richtung: Den ganz großen Teil der Tonträger hat der Vertrieb in den letzten Jahren wieder zurück an unseren eigenen Shop vertrieben (also verkauft), damit wir ihn dann an den Mann (und die Frau) bringen durften.

Das Erscheinen dieser Single ist also nicht nur wegen der großen Emotionen, die ich selbst mit den Songs verknüpfe, so ein bedeutendes Ereignis, sondern auch weil sie einen absoluten Meilenstein in unserer musikalischen Existenz, was den Vertrieb angeht, darstellt.

An dieser Single und an euren Bestellungen werden wir ablesen, wo wir stehen und wie die Auflagen für zukünftige Tonträger-Produkte sein dürfen.

Ihr werdet uns auf diese Weise ganz direkt und durch faktische Zahlen mitteilen, wie und in welcher Größenordnung diese Art der Veröffentlichung noch relevant ist.

Und das ist gut so.

Ganz ohne augenwischende Dritte im großen Spiel wird die neue Realität entstehen dürfen, und wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Ungeschönt und gar nicht maskenhaft (für alle, die neu sind: dies ist keine Corona-Anspielung, sondern eine Verknüpfung zu einem sehr feinen ASP-Album).

Ja, große Macht bringt große Verantwortung (das ist nun ausnahmsweise nicht von mir), liebe Freunde des gepflegten Gothic-Novel-Rocks …

Doch zuerst und am allermeisten freuen wir uns darauf, diesen Kracher endlich live präsentieren zu dürfen. Ich bin schon extrem aufgeregt, mein Lampenfieber ist auf der Brennen-Skala schon am Anschlag, genauso wie die Vorfreude auf die Bretter, die die Welt bedeuten.

Wenn es dann endlich heißt:

„Es werde Licht! Es werde Lärm!
Es werde schlicht all jenes, was die Seele wärmt.“

Denn darum geht es natürlich bei allem. Nicht wahr?

Drückt uns die Daumen, dass alles klappt und reibungslos über die Bühne geht.

Euer

Asp