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3. April 2018

Extended = erweitert

Der lange Weg zurück zur Teufelsmühle, Teil 1

Eine weitere Folge aus unserer beliebten Sendereihe „Was macht Asp eigentlich in dieser sogenannten Pause?“ steht ins Haus:

Es mag den Anschein erwecken, dass die Geschichten nie wirklich vollständig erzählt sind, wenn sie auf eine ASP-CD gebannt schließlich das Licht der Welt erblicken. Und ja: Kaum ist das Master auf dem Weg ins Presswerk, fallen mir auch schon all die wichtigen Momente ein, die noch hätten erzählt werden sollen.

Aber irgendwann ist eben die Deadline gekommen, und dann muss das Erzählerherz eben auch mal schweigen. Oft genug stellt sich das rückblickend als gar nicht so übel heraus, denn sonst fände ich oftmals überhaupt kein Ende. Zudem ist es hilfreich, wenn man eine Story durch eigenen oder fremden Druck mehr oder weniger auf den Punkt bringt. „Zaubererbruder“ ist ein schönes, recht rundes Album geworden, betrachtet man den enormen Zeitdruck, unter dem es entstanden ist. Dennoch spukten immer mal wieder um die Osterzeit (auch für mich ist Krabat irgendwie immer ein Roman gewesen, der eng mit der Osterzeit verbunden ist, obwohl am Anfang ja die heiligen drei Könige unterwegs sind, zumindest in der Preußlerschen Version) zwei wichtige Motive in meinem Kopf herum, die ich sehr gerne umgesetzt gewusst hätte, damals, vor … aua … über einem Jahrzehnt.

Ich will zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel über den konkreten Inhalt verraten.
Die Pause sollte mir nun gestatten, diese beiden Haupt-Songideen endlich umzusetzen.
Die eine davon war damals noch vage und eher eine Art unbeantwortete Frage in mich selbst hinein: „Was hat Krabat denn empfunden, als er die Stimme der Kantorka zum ersten Mal hörte? Wie entzündete sich dieses große Feuer zwischen den beiden, das in „Mein Herz erkennt dich immer“ dann schon so hell und strahlend entbrannt ist?“ 

Dem galt es nachzuspüren.


Ganz anders ist es bei dem anderen Stück. Seinen Titel trug ich nun so viele Jahre in meinem Kopf herum, und ich bin mehr als froh, ihn mitsamt Lied in diesem Herbst endlich auf die Bühne bringen zu können. Vielleicht habe ich ihn damals immer nach hinten geschoben, weil er ein so furchtbares, schauriges Kapitel darstellt, das ich zur damaligen Zeit nicht wirklich zu erzählen die Kraft hatte … Fakt ist: Wie die krächzenden Stimmen der Raben und des Meisters den jungen Krabat in den Koselbruch lockten, so zog mich dieses Stück in seinen Bann. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Schwarze Mühle noch nicht mit mir fertig war.

Also machte ich mich dran, und pünktlich zum Osterfest 2018 schloss ich die Arbeiten an den beiden Songs ab. Natürlich bedeutet das nicht, dass wir schon fertig sind, schließlich ist es noch ein weiter Weg, bis wir im Oktober die Tour starten, und es muss noch viel musiziert werden. Aber die Demos sind so weit fertig, und ich habe das wunderbare Gefühl, dass sie sich sehr gut einfügen werden in die „alten“ Songs.

Es war verblüffend, wie mühelos es sich wieder in die Rabenfedern schlüpfen ließ, fast als wäre ich nie weg gewesen.

Fortsetzung folgt …