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1. April 2018
Walzer und Wälzer
Was macht eigentlich Asp in dieser sogenannten Pause? Heimlich doch ganz viel arbeiten?
Die Antwort lautet ganz eindeutig: teils teils.
Viele meiner „Freunde“ dort draußen werden das folgende Bekenntnis nur allzu gerne hören und laut ausrufen: „Hab ich es doch immer gewusst!“
Denn ja, ich muss gestehehen, es ist wahr:
Ich bin gewissermaßen so etwas wie ein Hochstapler.
Denn hoch stapeln sich nicht nur zahlreiche Bücher auf meinem Noch-zu-Lesen-Stapel, nein, auch die Projekte stapeln sich hoch. Um nicht unter ihnen begraben zu werden, wenn die Stapel irgendwann zum Einsturz gebracht würden (was schlimm wäre) oder ich sie alle aus Frust in die Tonne kloppen müsste, weil sie schlicht nicht mehr zu ordnen gewesen wären, musste hier ein knallhartes Auswahlverfahren her.
Und neben meinem angekündigten Nachdenk-Marathon bezüglich des zukünftigen Fortbestandes der ASP-Maschinerie – wobei dies eine Übertreibung ist, schließlich handelt es sich eher um ein Maschinchen – stapelte ich mal um, suchte mir die dringendsten (und schaffbarsten) Herzensangelegenheiten heraus und versuche nun, sie nebenher abzuarbeiten.
Nebenher auch deswegen, weil die Herbsttour in beiden Bereichen, LIVE genauso wie EXTENDED einen nicht zu unterschätzenden Fulltime-Job darstellt.
Wie dem auch sei.
Eine dieser Herzensangelegenheiten war die Neuauflage der Mutter aller ASP-Bilderbücher - „Die Kleine Ballade vom Schwarzen Schmetterling“.
Seit Jahren gehe ich Herrn Hammann damit auf die Illustratorennüsse.
Kann doch nicht sein, dass es keine anständige Buchausgabe mehr davon gibt! Und endlich ließ er sich breitschlagen. Heimlich unterstelle ich ihm, dass er mich mit seiner Zurückhaltung, dieses weitere Großprojekt in Angriff zu nehmen, ein bisschen vor mir selbst schützen wollte. Er weiß ja, wie viel Arbeit mir immer (zu ungleichen Teilen freiwillig wie unfreiwillig) aufgehalst wird.
Aber in meinem "Urlaub" mache ich (zu ungleichen Teilen) ein bisschen mehr, was ich will, und ergründete endlich das Geheimnis vom „Doppelten Rottchen“. In Form einer Moritat. Schlägt man das Wort nach, wird man unweigerlich auf den Begriff Bänkelsang stoßen, und gesungen muss man sich dieses Gedicht vorstellen, welches ich für die Neuausgabe ersonnen habe.
Ich dachte, das passt ganz gut, schließlich haben nun seit Ersterscheinung des Buches sowohl Text als auch Texter ihren Umfang mal eben fast verdoppelt, hihi.
Ziemlich schnell wird beim Lesen deutlich: Es wird in einem Dreier gesungen. Nein, das ist keine Anstößigkeit (wovon die Moritat selbst keinen Mangel leidet), sondern eine rhythmische Geschichte (im wahrsten Sinne des Begriffes).
Man darf sich aussuchen, ob der Vorleser-Sänger-Moderator nun im Dreivierteltakt oder im Sechsachteltakt moritiert, das spielt keine Rolle.
Ein wichtiges Element von Bänkelsang und Moritatenvortrag ist nämlich das Durchbrechen der Vierten Wand. Daher:
Du kannst es dir aussuchen, lieber Leser!
Hol dir das Buch.
Im Grunde ist es ein neues, und man bekommt den „alten“ Inhalt gratis dazu, *zwinkerzwinker*.
Der Pausator