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31. Dezember 2016
2016
Liebe Gleichgesinnte und Wohlgesonnene, ihr schönen Menschen!
Ein unfassbares, irrsinniges, arbeitsintensives Jahr geht zu Ende.
Die vergangenen Wochen habe ich mir selbst erlaubt, komplett in der Welt des neuen ASP-Albums abzutauchen. Neue Texte und Melodien einzufangen, die mir um Hirn und Herz herumschwirren.
Aber das Jahresende ist ja auch ein wichtiger Augenblick, das Jahr Revue passieren zu lassen, schließlich soll das Vergangene sich nicht unverinnerlicht im Rückspiegel des Hochgeschwindigkeits-Fahrzeuges "Leben" auflösen.
Tja. Gar nicht so einfach.
Also krame ich für euch und mich zumindest die vielen Dinge hervor, die ich in diesem Jahr irgendwie hingekriegt habe, neben vielen privaten Highlights und Katastrophen (kennt ihr ja selbst …).
Da ist einiges zusammengekommen und ich frage mich tatsächlich, wann ich das alles gemacht habe.
Natürlich war ein erster großer Höhepunkt das Erscheinen des zweiten und abschließenden Teiles der Verfallen-Reihe, "Fassaden".
An welchem Fans und Kritiker gleichermaßen wohl noch einige Jahre zu Kauen haben, zumindest scheint so das allgemeine Echo nachzuhallen. Ich persönlich halte das Projekt für so ziemlich das Anspruchsvollste, was wir bisher gemacht haben. Und somit erklärt sich das Echo vermutlich auch. Damit war durchaus zu rechnen. Ich bin dankbar und glücklich, dass wir es gewagt haben.
Und dann gab es natürlich die beiden großen Herbstveröffentlichungen, die zur Langspielplatte gewachsene GeistErfahrer-Scheibe und die 4CD-Box mit den Aufnahmen unserer Jubiläumstour, ASP LIVE … auf rauen Pfaden. Wahnsinn. Blanker Wahnsinn!
Und so ganz nebenbei wurde im Frühjahr auch noch das Bilderbuch "Der Knochenmann, das Vöglein und die Nymphe" veröffentlicht, nicht zu vergessen der dazugehörige Song, den ich ursprünglich für "Asps Von Zaubererbrüdern" geschrieben hatte.
Auch die anderen Songs (Nie am Tage / Schneekönigin, wohin / Zwielichtgestalten / Windrad) aus dieser spannenden und aufreibenden Phase wurden mittlerweile von mir eingesungen und warten darauf, fertig ausproduziert, irgendwie, irgendwo, irgendwann das Licht der Welt zu erblicken. Geduld, Freunde!
Dazu passend habe ich Mitte des Jahres den Songtext von "Zwielichtgestalten" um viele, viele schöne Strophen ergänzt, damit auch daraus ein neues Buch erwachsen möge. Und damit die Zeichnerin weiß, was geschehen soll, habe ich dazu ein Skript geschrieben. Könnt ihr euch vorstellen wie ein Drehbuch beim Film. Nur eben ohne Bewegtbild. Aber bestimmt mit bewegenden Bildern.
Bisher noch ohne Lied (noch) wird ein anderes Buch auskommen müssen, denn ich habe in 349 Zeilen Gedicht eine kleine Story erzählt, welche ebenfalls in der Buchreihe "Zwielichtgeschichten" veröffentlicht wird. Und zwar in der ersten Jahreshälfte des verheißungsvollen 2017.
Dazu gibt es in Kürze richtige Infos, denn – ihr lest richtig! – die Illustrationen für das Buch hat der Zeichner (um wen es sich dabei handelt, wird bald enthüllt, ein neues Gesicht im ASP-Kreise) bereits fertig und das Werk geht bald in Druck.
Bereits veröffentlicht ist der erste Band von "Lula & Yankee" im Rahmen der gigantischen Werkausgabe meines Freundes Timo Würz im Verlag Tokyopop/Popcom. Timo bat mich, diese fast zwanzig Jahre alte Jugendsünde mit ihm noch einmal auszugraben und fragte mich, ob ich für diese Werkausgabe eine neue Story schreiben würde. Nach alledem, was Timo in den vergangenen Jahren an Arbeit in ASP investiert hat, wie hätte ich da "Nein" sagen können?
Und so durfte ich einen – wie ich finde – recht schönen Deckel auf dieses alte Thema drauf schreiben. Nein, was waren die 90er doch für eine krasse Zeit. Fremd und anders. War ein nostalgisch-kalauernder Abstecher in eine Vergangenheit, hat viel Spaß gemacht und Timo hat so unglaublich geflucht, dass man damit ein neues Lexikon hätte füllen können. Allerdings nur über den Umfang meines 33-Seiten-Skriptes, nicht wegen des Inhaltes. Die Fortsetzung mit den aller-aller-allerletzten Lebenszeichen des Duos erscheint ebenfalls 2017 im Rahmen der Werkausgabe. Ob wir dann wieder auf 160 Seiten im Hardcover kommen werden? Es bleibt zu befürchten.
Näher an meinen üblichen heutigen Tätigkeitsfeldern waren da natürlich die Arbeiten am neuen Album der Band Spielbann. "Die Ballade von der 'Blutigen Rose'" heißt es und erscheint bereits am 13. Januar!
Ich habe Märchen-Songtexte verschiedenster Art beigesteuert, Musik komponiert und last but not least mit meinem alten Freund Pit Hammann ein echt starkes Artwork erarbeitet.
Tja. Und zwei wunderschöne Tourneen und etliche Festival-Auftritte gab es 2016 auch.
Puh. Ich fühle mich nachträglich doch etwas ermattet, wenn ich mir den ganzen Kram so ansehe. Aber jedes einzelne Fitzelchen davon macht mich auch stolz.
Ich danke von Herzen allen dort draußen, die mich dabei unterstützt haben, so viel Geduld mit mir hatten und vor allem denjenigen, die wieder einmal ohne mich auskommen mussten, weil ich gerade eben an meinem Schreibtisch festgenagelt war, anstatt mich gesellschaftlichen Pflichten oder sozialen Verbindungen hinzugeben.
Sorry. So ist er halt,
euer Asp