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29. Februar 2008
ASP, die Titelstory(s)
Ein Wunder ist geschehen.
Andere Bands kämpfen jahrelang um Titelstorys in den zweieinhalb größeren Gothic-Magazinen in Deutschland, denn das ist natürlich eine feine Sache, auch für eine kleine Gothic-Novel-Rock-Band aus Frankfurt. Ihr wisst schon, wen ich meine.
Nun überraschte uns eines der Magazine damit, uns völlig ohne Vorwarnung auf ihrer Magazinfront abzubilden und eine Titelstory anzukündigen, von der wir gar nichts wussten. Wir lasen, waren sprach- und fassungslos, denn wir waren eigentlich das ganze Jahr über schön brav gewesen (für unsere Verhältnisse) und es gab gar keinen Grund, die journalistische Rute rauszuholen.
Okay. Eigentlich könnte uns das auch egal sein, denn immerhin bekamen wir nachgeschmissen, wonach sich andere Leute so sehr sehnen. Allerdings blieb so ein leichtes Gefühl von "Mogelpackung" zurück, so ein Gefühl, dass hier mit unserem Namen Leser angezogen werden sollten (man entschuldige a. die Eitelkeit und b. die Paranoia), die dafür aber weder neue Infos noch ein Interview noch neue Bilder bekamen.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle ganz ausnahmsweise die Kaufentscheidung ein wenig beeinflussen - auch auf die Gefahr hin, zwischen die Fronten zu geraten - indem ich darüber informiere:
Der sehr freundliche Axel Schön hat ein sehr feines, interessantes und aufschlussreiches Interview mit Matthias und mir geführt, wir haben also neben dem Titelbild eine 10-Seitige Story mit ausführlichen Antworten zur Horror Vacui und wie es sich gehört eine ganz neue Fotostrecke bei Ingo Römling aufgenommen. Und wir können auch ein bisschen stolz sein: In der kompletten Geschichte des Magazins gab es das noch nie: Eine so genannte, Retrospektive bzw. "Best Of" als Platte des Monats. Zudem hat die Orkus-Redaktion einfach mal etwas sehr Nettes über uns im Editorial gesagt, was ich mir erlaube, hier zu zitieren:
Wir freuen uns, Euch in diesem Monat ASP als Titelstory zu präsentieren. Und dies nicht nur, weil ASP bei der letzten Jahresumfrage der Abräumer 2007 waren… mit Horror Vacui bietet die Formation nun einen Rückblick auf ihr bisheriges, großartiges Schaffen. Und der Videoclip, der als Stop-Motion-Produktion zu dem Song Me angefertigt wurde, ist wirklich atemberaubend und eindrucksvoll. Vor allem, wenn man das Making Of zu diesem Kurzfilm gesehen hat. Dass die Arbeit aufwändig war, kann sich wohl jeder denken. Doch es werden erneut sämtliche Erwartungen übertroffen. Schön, dass es die Band gibt!
Wow. Hier klingt ja sogar etwas mit, was im Musikjournalismus (nicht nur) in der Szene eine wahre Rarität geworden ist: Respekt und Begeisterung.
Mehr davon, bitte! Nicht nur für ASP, auch für alle unsere großartigen Kollegen, die sich Tag für Tag den Popo für ihre Kunst und Eure Unterhaltung aufreißen.
Und gerne mehr davon in ALLEN Magazinen. Nicht nur in dem von mir diesmal empfohlenen.
Bleibt uns gewogen,
Euer
Asp