Journal

28. August 2024

Ihr wollt … verrückt sein. Teil 1

Ihr schönen Menschen, liebe Nachtschattengewächse,

In den letzten Journaleinträgen zu RETURNING TO HAUNTED PLACES habe ich über die verschiedenen Editionen des Jubiläums-Albums gesprochen und über den sehr emotionalen Prozess des Wiederentdeckens der „verwunschenen Orte“ von einst.

Doch es gibt ja auch viel Neues zu erforschen für euch, wenn es am 6.9. so weit ist und ihr hoffentlich eine der schönen Tonträger-Ausgaben in den Händen halten werdet, um dieses Fest für die Sinne mitzuerleben. Selbstredend gibt es viel zu lesen. Neue Texte zu und über alte(n) Songs und Geschichten, das Vorwort und die neuen Songtexte, die tatsächlich auch eine Vertonung erfahren haben.

Bevor wir zu den beiden ganz neuen Liedern und ihren „Lyrics“ kommen, kurz ein paar Sätze zu den neuen Songtexten zu bereits erschienenen Werken.

Beginnen wir, warum eigentlich nicht, mit dem neuesten Stück! Auf dem zuletzt erschienen Studio-Album „Horrors – A Collection of Gothic Novellas“ befindet sich ein ziemlich romantisches Schauermärchen mit dem Titel „The Shadows Beneath the Roots“, welches wir auch auf der Weltunter Horrors Tour gespielt haben (zum Entsetzen einiger, wie ich durchaus gemeint habe zu bemerken, was aber auch an der Sorge um meine Stimme gelegen haben könnte). Wie vielfach betont, liegt mir an diesen Song viel, und ich entschied mich, eine deutsche Version zu schreiben. Eine bloße Übersetzung der bereits bekannten Geschehnisse wäre mir aber viel zu fad vorgekommen.

Daher habe ich die Muttersprachen-Version als Fortsetzung der Originalgeschichte entworfen. Um die Sache rund zu machen, musste das Stück leider noch ein bisschen länger werden. Aber ihr seid diesbezüglich ja einiges gewohnt. Neu einsingen musste ich den Text dann aber natürlich noch. Und das Gekreische ist überraschenderweise auf Deutsch noch etwas schauriger, wie ich finde.

Ebenfalls einen Sprachenwechsel inklusive Titelanpassung hat „SonaArta“ erfahren. Das ursprünglich vom viel geliebten Album „zutiefst“ (gänzlich korrekt „zutiefst ASP“) von 2017 stammende Fremder-3-Kapitel haben wir mit meinem Folk-Projekt Herumor in ein neues akustisches Gewand gekleidet – und eigentlich wäre das bereits Neuerfindung genug gewesen. Als aber bereits die Musik in der Entstehung war, wurde mir plötzlich bewusst, dass Herumor bis dato ein rein deutschsprachiges Projekt gewesen war, und ich konnte mich nicht davon überzeugen, dies für diese Gelegenheit zu „verwässern“ (auch wenn man durchaus 5 Euro in die Wortspielkasse werfen könnte, ist „zutiefst“ doch ein Tiefsee-Album). Also schrieb ich einen neuen deutschen Text, der mit dem „SonaArta“-Thema spielte und eine neue Facette hervorbrachte. Beide, die englische wie die deutsche Version, sind für sich sehr schön, und der neue Text fühlte sich im Studio auch sehr gut an, nachdem ich zugegebenermaßen den ein oder anderen Refrain mit „The Fog is … verflixt …“ begann, um dann aber bald in den sprachlich passenden Nebel abzudriften.  Kennt ihr die Eröffnungsszene der Komödie „Love Actually“ mit Bill Nighy?

Kopfkinoumschaltknopf.
Welche Bilder wohl die Geisterschiffe in euren Köpfen heraufbeschwören werden?

… Fortsetzung folgt!