Journal

30. Juni 2024

Returning to Haunted Places and Sometimes Long Forgotten Feelings

Ihr schönen Menschen!

Bevor ich euch mehr über die Musik auf dem Jubiläums-Doppel-Album berichte, möchte ich euch etwas über die Bonus-Stücke erzählen. Die allermeisten davon kommen allerdings völlig ohne Töne aus, wenngleich ich zugeben muss, dass einige von ihnen doch ganz stark dazu befähigt sind, das Kopfradio anzuknipsen. Nichtsdestoweniger geht es um Texte, die ich für die Songs des Jubiläums verfasst habe.

Sie werden in der limitierten Deluxe-Edition zu finden sein (auch der Supporters, versteht sich), die sowohl vom Format als auch von der Wertigkeit her absolut dazu geeignet ist, diese neu geschürften Schätze zu beherbergen.

Schätze für mich bereits heute definitiv, aber auch für den geneigten Leser, wie ich hoffe.

Wie ich es unermüdlich zu betonen pflege: Ich bin ein Geschichtenerzähler.

Und die Musik hilft mir enorm dabei. Das bedeutet für mich hauptsächlich Songwriting: ihnen zusätzliche Ebenen zu verschaffen, eine neue Gesamtsprache zu verleihen, die den Hörer fesseln soll.

Also habe ich ein kleines Experiment gewagt. Viele der Songs habe ich bei der Vorbereitung von RtHP ihrer musikalischen Dimension beraubt und in ihrer reinen Textform begutachtet. Ich wollte den Storys darin nachspüren und schauen, was diese Essenz in mir berührt, wo ich neuen Anschluss an sie finde, wie ich einen neuen Inspirationsfunken anhauchen und ein neues kleines Flämmchen daraus erwecken kann.

Sowohl die Arbeit als auch ihr Ergebnis waren gelinde gesagt überwältigend für mich. Über das Nachlesen und Schreiben habe ich eine sehr intensive Verbindung herstellen können, die mich anhaltend tief bewegt hat. Manchmal waren es nur einige Zeilen, völlig losgelöst vom ursprünglichen Schema, bei anderen Geschichten entstanden neue Strophen, die man auch auf die Songs singen könnte. Es gab sogar, und das war vielleicht das Überraschendste für mich selbst, doch noch eine Lücke zu schließen, die ich in den vergangenen Jahren überhaupt nicht wahrgenommen hatte.

Sich auf so vielen Ebenen den Werken aus 25 Jahren zu nähern, war wirklich ein Geschenk. Die Songs neu zu singen, war teilweise furchtbar euphorisierend, die neuen Versionen gemeinsam mit den Mitverschwörern bei diesem Projekt entstehen zu lassen, all das war spannend und erfüllend. Aber ohne die Annäherung über das Schreiben der neuen Gedichte und Songtexte wäre das vielleicht ein ganz anderes Erlebnis geworden. Dieser Prozess hat für all das den Weg geebnet und ein tiefes, versöhnliches Verständnis für die Rückkehr zu diesen verwunschenen Orten ermöglicht.

Euer

Asp